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USA 2017 - Dakotas Prärien

06.06 (Di) Dickinson

Da wir unserer Planung einen halben Tag voraus sind, ändern wir kurzfristig die Route. Den Besuch des Des Lacs National Wildlife Refuge und die Übernachtung in Kenmare lassen wir weg und machen uns direkt auf in den Nordwesten von North Dakota.

Erst mal gfeht es auf dem Highway 2 nach Minot. Das wir hier durch eine ehemalige Prärie fahren, ist kaum noch zu erkennen. In dieser Region wurde massiv Tagebau betrieben, hauptsächlich wurde Kohle abgebaut. Der Tagebau wurde weitgehend eingestellt und die Landschaft renaturiert. Das Ergebnis ist eine durchaus ansprechende Ansammlung von Hügeln und wassergefüllten Tümpeln. Alles grün und oft als Weide genutzt, meistens für die schwarzen Angus-Rinder. Bäume gibt es kaum, höchstens mal am Wasser. Insgesamt ähnelt die Landschaft einer grünen Buckelpiste.
Weiter auf der 2 bis nach Stanley ändert sich das Bild etwas. Bis dort und etwas darüberhinaus wird jede Menge Erdöl gefördert. Fracking wird euch sicherlich etwas sagen, das wurde und wird hier massiv eingesetzt. Inzwischen reiht sich hier in der Prärie eine Ölpumpe an die andere. Dazwischen aber auch immer wieder Rinder.

Unser erstes Ziel war das Buffalo Trails Museum in Epping. War gar nicht so einfach zu finden ;) Epping ist ein kleiner Ort mit angeblich 100 Einwohnern. Uns kam es aber eher wie eine Ghosttown vor. Zu Erreichen war es nur über unbefestige Straßen. Im Zentrum an der Main Street tatsächlich dann das Museum. Naja vier wohl wirklich historische Holzhäuser, ziemlich verfallen. Hinter dem größten, dem eigentlichen Museum, ein Garten mit verrosteten alten Ackergeräten. Auf den Besuch des Museums haben wir verzichtet, keine Ahnung ob es überhaupt offen gewesen wäre.

Weiter ging es dann zur Fort Union Trading Post National Historic Site am Missouri River. Die Palisaden und ein Gebäude (darin ein kleines Museum) wurden restauriert und können besichtigt werden Übrigens kostenlos. Schöner als das Fort ist aber die Umgebung am Fluß, durch die es ausgeschilderte Wanderwege gibt.
Das Fort liegt noch in North Dakota, die Zufahrt erfolgt aber aus Montana. Hier ist die Grenze auch zugleich ein Wechsel der Zeitzone. Also springt die Uhr ständig eine Stunde vor und zurück ;)

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Dann ging es wieder zurück nach North Dakota (aber nur ein paar Meilen) zum Missouri-Yellowstone Confluence Interpretive Center. Wie der Name vermuten lässt, steht dicht an der Stelle, wo der Yellowstone River in den Missouri River einmündet.Das Center gibt ein paar Informationen zur Entwicklung der beiden Flüsse und enthält ein kleines Museum. Bei einem kurzen Rundgang kann man sich die Stelle ansehen, wo der Yellowstone einmündet. Die Farbe der beiden Flüsse ist deutlich unterschiedlich. Leider wird das auf dem Foto nicht so wirklich deutlich. An dieser Stelle gibt es auch einen Campingplatz und eine Picnic-Area. Beide waren zu unserer Reisezeit aber wenig benutzt, sprich leer.

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Im Admission Fee des Centers war auch der Besuch der Fort Buford State Historic Site inbegriffen, knapp 1 Meile entfernt (man durfte fahren). Das Fort hat eine historische Bedeutung, denn hier hat Sittung Bull kapituliert. Naja nicht wirklich, seine Lakota's haben kapituliert. Er hat darauf bestanden sein Gewehr zu behalten. Er ist auch nie mit in ein Reservat gezogen, sondern lieber mit der Bufallo Bill Western Show durch die Lande gezogen.
Von dem Fort gibt es noch zwei Gebäude, in dem einen ein Museum und in dem anderen wird gezeigt, wie die Soldaten damals hier gelebt haben. Eine Führung wird einem aufgedrängt, war aber ok und auch sehr informativ. Zwei Führer, je einer pro Haus, haben sich mit uns beschäftigt. Keine Ahnung, ob das immer so ist. Aber wir waren alleine dort. Ob vor oder nach uns noch jemand gekommen ist ?

Wir hatten jetzt frühen Nachmittag. Unser nächstes fixes (vorgebuchtes) Ziel war übermorgen Medora mit dem vorherigen Besuch des Theodore Roosevelt NP. Aber was machen wir nun mit dem gewonnenen Tag ?
In Nordost-Montana gibt es nichts interessantes, was man an einem Tag abarbeiten könnte. Also entscheiden wir uns, daß wir noch eine Runde durch North Dakota drehen werden. Aber erstmal heisst es eine dazu passende Unterkunft für heute zu finden. Wir fuhren nach Südosten und waren offen für alles was sich anbot. Gab aber nichts. So sind wir schließlich in Dickinson gelandet. Hier noch ein Bild der Landschaft durch die wir gefahren sind, duchaus typisch.

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Übernachtet haben wir dann in einem AmericInn und gegessen bei Applebee's. War ok aber nichts besonderes.