logo

USA 2017 - Dakotas Prärien

11.06 (So) Palmer Gulch

Erfreulicherweise gab es in der Lodge doch ein kostenloses Frühstück. Ich hatte nicht damit gerechnet, denn in meiner Buchungsbestätigung von booking.com stand deutlich 'Ohne Verpflegung'. Es gab nichts besonderes, aber mit Kaffee, Orangensaft, Toast und Joghurt kann man schon gut in den Tag starten. Heute steht eine klassische Tour auf dem Zettel. Jeder, der mal hier in der Region war, hat sicher die gleiche Tour gemacht.

Zunächst geht es auf den Needles Highway. Das ist eine Panorame-Straße von ca 30km Länge vorbei an wunderschönen Felsformationen, auch „Granitnadeln“ genannt. Es gibt auch spektakuläre Ausblicke in die Black Hills. Trotz der Kürze der Strecke zieht sich die Fahrt. Erstens darf man nicht schnell fahren dort, zweitens will man auch nicht. Der Weg ist das Ziel, und wir genießen die Natur und die Ausblicke.

image#

image#

Bekannt ist die Straße auch durch drei Tunnel, die durch Granitwände gesprengt wurden und etwa 4 m hoch sowie 3,4 m breit sind. Einen davon sieht man in obigen Bild. Keine Bange, auch mit einem großen SUV passt man da durch. Und die Seitenspiegel kann man ja gegebenenfalls anklappen. Unser GMC Yukon verfügte über eine Unzahl von Sensoren, unter anderem auch welche, zur Fahrspurüberwachung. Die haben in den Tunneln natürlich Alarm geschlagen. Nicht nur in der Anzeige leuchtete es Rot, sondern auch der Fahrersitz sendete einen Vibrationsalarm ^^

image#

Wir sind jetzt mitten im Custer State Park. In dem Park gibt es auch vier Seen, die schönsten sind der Sylvan Lake und der Bismark Lake.

image#

Der Park ist auch ein Wildreservat. Es gibt eine längere asphaltierte Wildlife-Road (und diverse unbefestigte Abstecher) auf der man sich Hoffnungen machen kann, einheimische Wildtiere zu sehen. Besonders bekannt ist der Park für seine freilaufende Herde von ca 1500 Bisons. Die haben sich aber heute rar gemacht, wir bekamen nur 5 einzelne Büffel zu Gesicht. Es gibt diese große Herde aber wirklich, und wir haben sie auch gesehen (siehe Bericht von Morgen). Als Ersatz haben sich uns die Burros (Wildesel) präsentiert. Ein paar waren auf die Straße abkommandiert, um den Verkeht zu stoppen. Genialerweise genau an einem Parkplatz. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt ;). Sie liessen sich streicheln und füttern. Beides natürlich verboten, es hat aber die wenigsten gestört. Der grösste Teil der Herde döste im Schatten von kleinen Bauminseln in der Nähe. Ein paar Fohlen (heißen die so bei Eseln ?) gab es schon, aber einige Muttertiere waren noch deutlich trächtig.

image#

image#

Wir verlaasen die Wildlife-Road und kommen in die Ortschaft Custer. Nichts los, total uninteressant. Weiter geht es dann zurück zu unserem Resort. Dabei passieren wir das Crazy Horse Memorial.. Wir haben das schon vor 20 Jahren nicht angeguckt, und auch diesemal nicht. Die Kosten waren uns einfach zu hoch. Das Monument hat sich m.E. in den letzten 20 Jahren auch nicht weiterentwickelt. Es ist immer noch unfertig.

Zurück im Resort gehen wir im Restaurant vor Ort Essen und entspannen uns dann etwas in unserem schönen Zimmer, genaugenommen auf unserem Balkon. Für den Abend haben wir eine Fahrt zur Mount Rushmore Illumination Ceremony gebucht. Diese Fahrt ist nur $3 teurer als die Parkgebühren, die wir entrichten müssten, wenn wir selbst hinfahren. So war es aber viel entspannter. Unser Bus war einer der gelben Schulbusse ;)

image#

Wir kamen noch bei bestem Tageslicht an, und konnten die berühmten Köpfe schon mal in Augenschein nehmen. Im Visitor Center gab es einen interessanten Film über die Entstehung zu sehen. Es gibt einen Trail, der am Fuß des Berges vorbeiführt und viele interessante Ausblicke auf das Monument liefert. Er ist aber als schwer eingestuft und beinhaltet viele Stufen. Also leider nichts für mich ;) Aber auch ohne diesen Trail bekamen wir einen Eindruck des Monuments.

image#

Mit direktem Blick auf die Köpfe gibt es ein Amphitheater, leider mit Sitzplätzen ohne Rückenlehne. Dieses war bei Einbruch der Dunkelheit ziemlich gefüllt (naja, es war auch Sonntag). Alle warteten auf die Zeremonie. Wir fanden diese ziemlich enttäuschend. Nach einer kurzen Ansprache gab es erstmal einen Film über die Entstehung und die dargestellten Personen (fast dasselbe hatten wir kurz vorher schon im Visitor Center gesehen). Danach gab es eine längere Rede einer Rangerin. Tenor war im wesentlichen die Bedeutung der dargestellten Personen für die USA und die Welt. Ziemlich unvermittelt, kurz vor Ende der Rede (es war inzwischen Dunkel), wurde unvermittelt die Beleuchtung aktiviert, begleitet von ein paar Böllerschüssen. Nach der Rede dann noch die obligatorische amerikanische Nationalhymne. Wir hatten irgendwie was pathetisches erwartet. Das war aber nicht so, und vielleicht ist das auch gut so.

image#