Als erstes fahren wir in den historischen Teil von Durango. Wir waren gestern schon da, aber da war viel Betrieb und wir konnten nirgendwo parken. Jetzt am Vormittag klappt das besser.
Zwischen
Durango und
Silverton verkehrt eine der berühmtesten historischen
Eisenbahnen der USA. Wir haben lange überlegt, ob wir die Fahrt machen sollen, uns aber dann dagegen entschieden. Schon das billigste Ticket für einen Roundtrip (hin mit dem Zug, zurück im Bus) kostet ca $50/Person. Und wir hätten sicherlich einige Klassen höher gebucht ... Auch hätten wir dann eine Übernachtung in der Nähe des Bahnhofs gebraucht, was auch viel teurer ist als etwas außerhalb. Und eine zweite Übernachtung wäre auch nötig gewesen. Also alles in allem ein ziemlich teurer Spaß. Wir haben dann darauf verzichtet.
Falls jemand über die Fahrt nachdenkt, würde ich ihm die umgekehrte Richtung empfehlen. Silverton ist viel viel kleiner aber m.E. reizvoller, Parkplätze am Bahnhof gibt es auch genug und kostenfrei. Wie es mit dem Übernachten in Silverton aussieht, müsst ihr aber selbst herausfinden.
Dann ging es auf dem
Million Dollar Highway nach Norden. Warum der so heist, ist umstritten. Am besten gefallen hat mir die Erklärung auf der Seite von
Redrockspirit, die ich hier mal zitieren
Einer Erklärung zufolge wurde die Strecke mit goldhaltigem Schotter aus den Erzminen gebaut. Andere dagegen behaupten, dass es eine Million Dollar kostete, die Schotterstraße zu teeren. Eine dritte Variante führt den Namen der Straße auf die herrlichen Aussichten zurück, die eine Million Dollar wert seien. Aber egal, welche Erklärung man bevorzugt. Die Fahrt durch die wilde Hochgebirgslandschaft der Rocky Mountains ist ein landschaftlicher Genuss, für den man sich ruhig etwas Zeit lassen sollte.
Man wird niemals vergessen diese Straße gefahren zu sein. Aber so ganz ohne ist es auch nicht. Man überquert einige Pässe deutlich über 3000m, es gibt viele Haarnadelkurven und Leitplanken sucht man vergeblich. Wenn eine Straße den Namen
Scenic verdient, dann diese.
Kurz vor dem
Coal Bank Pass mit 3243m Höhe haben wir diesen hübschen Teich entdeckt
Die Aussichten sind wirklich atemberaubend.
Noch über den
Molas Pass mit 3325m und wir erreichen
Silverton. Ich glaube mit dem Zug wären wir eher da gewesen.
Weiter über den
Red Mountain Pass mit 3358m Höhe. Die Berge tragen ihren Namen zurecht. Bei der richtigen Sonneneinstrahlung sind sie wirklich rot.
Dann erreichen wir
Ouray.
Wir waren dann noch im
Ridgeway State Park. Wunderschön und ein typisches Beispiel dafür, was die Amerikaner so anbieten. Es gibt da alles was man braucht. Natürlich Toiletten (nicht nur an einer Stelle, sondern gefühlt überall), schöne Picknickplätze, überdacht als Sonnenschutz und natürlich mit Grill. Und das auch noch in einer tollen Lage direkt am Fluss oder See. Für die Angler gibt es extra eine Stelle, wo sie ihren Fang reinigen können. Und Spielplätze für die Kids gibt es natürlich auch. Da zahlt man doch gerne die $10 Eintritt.
Dann geht es auf die
Log Hill Mesa, gelegen zwischen Ridgeway und Montrose in einer Höhe von knapp 2400m. Dort übernachten wir 2 Tage auf einer Guestranch. Infos und Bilder dazu gibts im morgigen Beitrag.
Inzwischen haben wir uns besser an die Höhe angepasst und ich schlafe auch wieder relativ gut. Ein Problem ist nun eher der rapide Temperaturverlust über Nacht. Bei ca 20°C geht man ins Bett, aber morgens ist fast schon Frost. Aber mit einer Klimaanlage kann man auch das regeln.