Am Morgen wachen wir echt früh durch Motorenlärm auf. Ein Blick vor die Tür, und mir ist klar was los ist. In der Nacht war es kalt, morgens um 5h waren die Scheiben aller Autos auf dem Hotel-Parkplatz vereist. Es wurde fleissig amerikanisch gekratzt, also der Motor laufen gelassen und mit der Klima-Anlage enteist. Eiskratzer ist ja ein Fremdwort für Amerikaner ;) An Schlaf war nicht mehr zu denken. Aber es war wolkenloser Himmel und die Sonne hat bis 7h die Scheiben auch ohne Hilfe freibekommen.
Nach einer kurzen Stadtrundfahrt im eigenen Auto durch Flagstaff Downtown ging es auf dem Oak Creek Canyon Scenic Byway nach Süden. Die Landschaft ist wunderschön. Wenn nur nicht soviele Autos unterwegs gewesen wären.
Am Oak Creek Canyon Overlook dann der erste Stop. Wir sind hier auf 2000m Höhe und haben einen schönen Blick in die Tiefe, in den Oak Creek Canyon. Auf dem kurzen Weg zum Overlook open air stands selling Native American jewelry and crafts. Diese Stände sind immer hier, die Tische sind aus Zement. Es gibt auch extra Bus-Touren aus Flagstaff hier hin.
Direkt nach dem Overlook geht es in Serpentinen steil nach unten in den Canyon. Hier ist es wunderschön und wir nutzen jede Möglichkeit zum Halten, um ein paar Schritte zu laufen.
Im Canyon gibt es auch noch den
Slide Rock State Park.
Davon waren wir eher enttäuscht. Aber das ist unsere persönliche Einschätzung. Bei warmen Wetter und mit Kindern ist es sicherlich ganz schön da, denn man kann im etwas angestauten Oak Creek baden.
Dann kamen wir in das eigentlich
Red Rock Country rund um
Sedona. Viele werden es kennen, wer es noch nicht kennt sollte das unbedingt nachholen. Es ist wirklich wunderschön da. Aber auf den gepflasterten Straßen nördlich von Sedona war mächtig was los. Alle Trailheads und alle anderen Parkplätze (gebührenpflichtig oder nicht) waren voll und vor der Einfahrt auch die Randstreifen der Straßen. Wenn das jetzt an einem Dienstag schon so ist, was passiert dann an einem Wochenende in der Saison ...
Wir sind noch Teile des
Red Rocks/Sycamore Canyon Loop Scenic Drive gefahren. Da, besonders auf den unbefestigten Passagen, war deutlich weniger los. Auf der Red Rock Upper Loop Road , im
Red Rock State Park und in der
Crescent Moon Picnic Area war auch nicht viel los. Es ist wirklich wunderschön da, und die Ausblicke sind atemberaubend.
Bis gegen 16h hatten wir Sonnenschein mit ca 10°C, das ließ sich gut aushalten. Jetzt zieht sich der Himmel zu, es wird windig und kälter. Wir beschließen daher den Tag zu beenden. Auf dem Weg zu unserem Motel passiieren wir die Touristenmeile von Sedona. Die ignorieren wir hier jetzt, vielleicht morgen. Aber dann kommen wir noch am Künstlerviertel
Tlaquepaque vorbei und können nicht widerstehen dort noch einen Stop einzulegen. Und das hat sich auch wirklich gelohnt. Es ist sehr schön da, Shops mit schönen Angeboten. Auch ein paar Restaurants gibt es. Und das ganze architektonisch ansprechend angeboten. Kostenlos parken kann man da auch, ganz im Gegensatz zur Touristenmeile.
Das Übernachten ist in
Sedona nicht gerade billig. Wir waren in der
Sugar Loaf Lodge in West Sedona. Ein klassisches Motel mit Parkplatz vor der Tür. Die Anlage war nicht mehr ganz taufrisch, aber das Zimmer war ok und vorallem auch sauber. Den Pool haben wir bei dem Wetter nicht genutzt, aber sollte sogar warm gewesen sein. Ein Frühstück gab es laut booking.com nicht, gab es aber doch. Einen Frühstücksraum gab es nicht, aber man konnte sich das Frühstück im Office abholen und dann im Zimmer essen. Das Angebot war absolut super, in vielen der Ketten war es deutlich schlechter.
Mit Gelegenheiten zum Essen ist es ähnlich, meistens ziemlich teuer. Ob es dann auch dem Preis entsprechend gewesen wäre, keine Ahnung. Wir haben uns für das
Olde Sedona Family Restaurant Bar and Grill entschieden und waren sehr zufrieden. Kein typischen Touristen-Restaurant sondern eine Location in die auch die Einheimischen gerne gehen.
Das "Blonde" Bier war sehr lecker. Die Atmosphäre war sehr angenehm und die Happy Hour wird offenbar sehr gut angenommen. Auf dem zweiten Bild sieht man einen Pitcher mit Bud Light, der an einem Tag zur HH für $5 angeboten wurde. Das Essen war nichts außergewöhnliches. Aber uns haben die Burger geschmeckt. Und ich kann es auch vorwegnehmen, wir waren auch morgen wieder da.
