Sedona hat uns den Abschied leichtgemacht. Kalt, Regen, Wolken bis auf die Straße. Über den Red Rock Scenic Byway (auch bei diesem Mistwetter ist er immer noch scenic) nach Süden bis zum Interstate 17 und darauf weiter bis Camp Verde. Weiter dann auf der 260 erstmal nach Osten.
Wir wundern uns etwas über die vielen Kreisel, die wir passieren. Man kann nur geraderaus (naja 2.Exit) weiter, alle Abzweigungen sind noch zu. Irgendwann ein Schild und die Erkenntnis. Hier gibt es den Out of Africa Wildlife Park. Der soll wohl massiv vergrößert werden.
Nun sind wir im Tonto National Forest. In den Höhenlagen im Norden haben wir sogar Schnee und Frost.
Auf der 87 geht es weiter nach Süden. Zumindestens den Schnee sind wir bald los, aber der Regen und die Kälte bleibt. Wir erreichen den
Tonto Natural Bridge State Park. Da es gerade mal von oben trocken ist, können wir wenigstens einen Blick von oben auf die Natural Bridge und die Wasserfälle werfen. Da es aber wieder anfängt zu regnen, verzichten wir auf den Abstieg zur Bridge. Die Natural Bridge selbst haben wir also leider nicht gesehen. Da unten vom dem Steg kann man sie wahrscheinlich sehen.
Weiter durch den Tonto National Forest nach Süden. Mit jedem Kilometer wird das Wetter besser, die Sonne scheint und es wird wärmer.
Am
Lake Roosevelt haben wir dann auf Sommer umgeschaltet, sprich Shorts und T-Shirts.
Dann waren wir im
Tonto NM, mal wieder Cliff Dwellings. Wir konnten sie aber nur von unten sehen, nicht weil wir uns vor der Wanderung gescheut hätten, nein wir durften nicht ;) Alle Trails waren wegen Bienen-Aktivität gesperrt.
Das folgende Bild zeigt die Brücke über den Salt River am Ufer des Lake Roosevelt. Von Norden aus kommend, zweigt direkt hinter dieser Brücke der Apache Trail nach rechts ab. Von Süden (vom Tonto NM) kommend halt vor der Brücke nach links. Nach wenigen Metern erreicht man die Staustufe des Salt Rivers.
Die Fahrt auf dem
Apache Trail war der Höhepunkt des Tages. Eine grandiose Landschaft mit spektakulären Ausblicken. Die Straße ist unpaved aber gut zu fahren. Es gibt aber durchaus Passagen, wo man sich wünscht, daß einem niemand entgegenkommt. Und wenn der dann auch noch ein Boot hinter sich herzieht ... Das ist durchaus nicht ungewöhnlich, denn es gibt viele Abstecher zum Salt River. Dort kann man Bootfahren oder auch Baden. Natürlich kann man da auch kampieren, also muss man auch mit Wohnwagen-Gespannen rechnen. Es hat aber alles gut geklappt, und ich habe auch nur zweimal vor einer Kurve gehupt ;)
Dann kommen wir nach
Tortilla Flat. Im 19ten Jahrhundert haben hier Goldsucher campiert, später gab es hier eine Station der Postkutschen-Linie über den Apache Trail. Die Gebäude, die man heute sieht, stammen aus den späten 1980er. Sie sind aber schön auf alt getrimmt;) Der Ort ist Privatbesitz, also das mit "Population 6" soll stimmen. Wenn man, wie wir, von Süden kommt und hier endlich wieder auf einer asphaltierten Straße ist, dann freut man sich tatsächlich über einen kurzen Stop. Entgegen den Angaben auf der Website war aber sowohl der Saloon als auch der Shop geschlossen.
Auch wenn die Straße jetzt zweispurig und asphaltiert ist, kommt man trotzdem nicht wirklich schnell voran. Höchstgeschwindigkeit 25mi/h und in den Kurven oft auch nur 5mi/h ;) Ist aber auch gut so, sonst würde man ja vielleicht den
Canyon Lake verpassen.
Kurz bevor man die Berge verlässt und in die Phoenix-Ebene landet, dann noch der
Lost Dutchman SP . Das ist eigentlich nur ein Trailhead mit Parkgebühren, aber wir dürfen ja dank Pass kostenlos rein ;)
Eine halbe Meile später dann die
Goldfield Ghost Town. Die kann man wirklich mal besuchen und hier etwas Zeit verbringen. Generell ist das kostenfrei, aber die Minen-Tour und die Fahrt mit der Eisenbahn kostet. Man sollte aber nicht zu spät kommen, die Shops machen gegen 5pm zu :( Etwas unverständlich, denn der Saloon hat bis 9pm offen. Da könnte man doch vielleicht noch was verdienen.
Dann kommen wir nach
Apache Junction. Der Ort an sich ist nicht sehenswert, aber man hier gut übernachten. Wir waren im
Best Western. Eine schöne Anlage im Adobe-Stil rund um den Pool. Das Wetter hätte sogar das Baden zugelassen. Das im Preis enthaltene Frühstück war super, sogar frisches Rührei und Bacon gab es. Mit Abstand das beste Frühstück, das wir in einem Hotel auf dieser Reise bekommen haben. Wir konnten im Bussiness Center auch problemlos unseren Online-Checkin für den Rückflug durchführen.
Zum Dinner waren wir im
The Handlebar Pub and Grill. Ein absoluter Glücksgriff, sehr zu empfehlen. Es gab Bier vom Fass, leckeres Essen und das ganze untermalt durch Live-Musik. Mehr kann man sich für den letzten Abend der Reise kaum wünschen.