Nun waren wir also im Hudason Valley und da werden wir auch den Rest unseres Urlaubs verbringen.
Der Hudson entspringt in den Adirondack Mountains im Staat New York und mündet, wie jeder weis, in New York in den Atlantik. Die Gegend, in der wir gerade waren, ist berühmt für die Prachtvillen, die auf den hohen Ufern des Hudson liegen. Aus ihren riesigen Parkanlagen hat man traumhafte Ausblicke auf den Hudson. Die meisten dieser Prachtvillen liegen auf dem Ostufer. Wie man uns glaubhaft versichert hat, haben sich die Eigentümer damals auch die gegenüberliegenden Grundstücke auf der Westseite gesichert, so konnte ihnen keiner die Aussicht zu bauen. Der Hudson ist hier schon ziemlich breit. Es soll auch Schiffahrt geben, aber wir haben in all den Tagen nur einen Frachter gesehen. Die Ufer sind, wie gesagt, ziemlich hoch (keine Steilküste, aber schon stark ansteigend). Ebenerdige Uferbereiche gibt es kaum, und wenn sind sie sehr schmal. Ausserdem liegen an beiden Ufern in Wassernähe Eisenbahnschienen. Am Ostufer fahren die Personenzüge, am Westufer die Güterzüge. Zumindestens haben wir es nie anders gesehen.
Also machten wir uns auf den Weg zu diesen Prachtvillen. Die wichtigste Straße auf der Ostseite ist der Highwy 9g. Es hat uns jedesmal amüsiert, das unser Navi den als "Highway 9 Gramm" aussprach. Unser erster Stopp war der Olana State Historic Park mit einer Villa im persischen Stil, schönen Gärten und grandioser Aussicht. In dem Blumengarten haben wir sogar Kolibris gesehen. Der nächste Stopp war die Clermont State Historical Site. Das Haus war eher klein (und ausserdem geschlossen), aber die Park-Anlage war sehr schön.
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Es folgte die Staatsburgh State Historical Site. Die Villa hatte schon etwas von Antebellum, und die Parkanlage war, wie überall, groß schön und bot tolle Aussichten.
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Da wir heute kein vernünftiges Frühstück hatten (siehe gestern), gönnten wir uns in Rhinebeck mal einen Lunch. Der Ort ist wirklich hübsch und durchaus einen längeren Besuch wert.
Wir waren ja unserem Reiseplan immer noch voraus, darum brachen wir die Besichtigung der Herrenhäuser für heute erstmal ab, und fuhren auf die Westseite nach Kingston, um am Nachmittag eine Bootsfahrt auf dem Hudson zu machen. Das war sehr entspannend, und man sah die schöne Landschaft und die Villen auch mal von der Wasserseite aus. Der Kapitän zeigte uns auch einen Bald Eagle am Ufer. Meine Frau hat ihn auch gesehen, ich nicht, hätte wohl ein Fernglas benötigt.
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Wir haben dann auch in Kingston übernachtet. Im Quality Inn, unfreundliche Rezeption und relativ teuer. Aber das Zimmer war gut und es gab ein wirklich gutes angeschlossenes Restaurant, in dem es auch ein kostenloses Frühstück gab. Der Ort selbst ist ziemlich unspektakulär. Lediglich der Waterfront District ist ansehnlich. Dort startete auch die Hudson-Bootstour. Neben einigen Restaurants und Pubs gibt es auch ein Boots- und ein Trolly-Museum. Und es gab Parkuhren ...