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USA 2017 - Dakotas Prärien

08.06 (Do) Medora

Der heutige Tag solltre einer der Höhepunkte unserer Reise werden. Und so kam es dann auch :)
Zunächst mal fohren wir zu der nicht weit entfernten North Unit des Theodore Roosevelt National Parks. Der Park besteht aus durch Erosion geprägten Landschaften (Badlands) und Prärien und wird von dem Little Missouri River durchflossen. Im direkten Bereich dieses Flusses ist die Landschaft ganz angenehm und auch bewaldet. In der North Unit gibt es eine asphaltierte Straße zu einigen besonderen Punkten (Outlooks, Ttailheads). Es ist kein Rundkurs, man muss diese Straße auch wieder zurück fahren.
Einen Trail (einen kurzen, bin ja leider nicht mehr so gut zu Fuß) in der Nähe des Little Missouri Rivers, den Little Mo Nature Trail, haben wir auch absolviert. Er war gut beschildet mit Informationen über die typischen Pflanzen, die es zu sehen gab. In einer Sandkuhle, ca 100m neben dem Trail, hatte es sich ein einsamer Bison-Büffel gemütlich gemacht. Ist schon ein etwas komisches Gefühl so dicht an einem solchen Tier vorbeizuspazieren. Ungefähr 500m entfernt war übrigend auch ein Campground, durchaus zugänglich für Bisons.

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Die Landschaft in der North Unit war durchaus interessant. Aber es gab zu wenig Haltepunkte. Für ein Foto konnte man natürlich anhalten, war wenig los hier am frühren Vormittag. Aber das AUto auf der Fahrbahn stehen lassen und einen kurzen Spaziergang zu machen, haben wir uns doch nicht getraut.

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Haltepunkte gab es nur an den Outlooks, also da, wo man von oben auf die Landschaft herunter gucken kann. Das scheinen die Amerikaner zu lieben, war fast überall so, wo wir waren. Außer dem Bison haben wir leider iin der North Unit leider keine Tiere aus der Nähe gesehen, nur ein Kaninchen an einem der Outlooks.

Weiter ging es dann zur South Unit, eine Strecke von ca 140km durch die ehemaligen Prärie. Wie es da aussieht hab ich ja schon ein paar mal beschrieben. Am Ende muss man den Interstate Highway 94 benutzen. Er führt in der Region rund um Medora mitten durch den National Park. Am Ostende des Parks gibt es an dem Highway eine Rest Area mit dem Painted Canyon Visior Center. Hier erfährt man schon mal (kostenlos) einiges über den National Park und hat einige schöne Ausblicke in den Park. Auch Bisons sollen sich gelegentlich in diese Rest Area verirren, aber als wir da waren, waren keine da.
Als wir gerade wieder auf den Highway fahren wollten, mussten wir aber schon in der Auffahrt wieder anhalten (wie viele andere auch). Direkt am Zaun hatten sich einige Wildpferde aufgestellt. Sind sicher von den Rangern extra dahin geschickt worden ;)

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Medora liegt links vom Highway. Der Eingang zum Park und das Visitorcenter ist am Ende der Stadt. Es gibt in der South Unit einen Rundkurs, der befahren werden kann. Um dahin zu kommen wird man zuerst (bereits im Park) auf einer Brücke über den Highway geführt. Landschaftlich ist die South Unit sehr ähnlich der North Unit. Auch den Little Missouri River findet man hier wieder. Außer Bisons gibt es hier aber eben auch Wildpferde. Auch Bighorn-Schafe soll es geben, wir haben aber keine gesehen.
Kaum auf dem Rundkurs sahen wir auf dem Parkplatz zu einem Trailhead einen Bison-Büffel. Es sah ziemlich zerzaust aus und wahr wohl auch schon etwas älter. Er hatte die Poller, die den Trail zum Parkplatz hin absicherten, für sich entdeckt. Daran kann man sich sa so gut scheuern^^

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Meine Frau hat versucht ihn dabei auch zu filmen. Ist nur bedingt gelungen, war aber auch ihr erster Film-Versuch ;). Hier das Video.

Einzelne Bisons wir haben wir noch ein paar mal gesehen, und auch eine kleine Herde mit Jungtieren. Auch kleine Gruppen von Wildpferden (auch mit Fohlen) haben sich gezeigt. Es soll auch Longhorns in dem Park geben, aber wir haben keine gesehen.

Medora ist eine kleine Stadt, eher ein Dorf (ca 100 Einwohner). Es lebt ausschiesslich vom Tourismus (dem Nationalpark und dem Musical s.u.). Es ist baulich ganz ansehnlich mit Anklängen an das Western-Image. Es gibt jede Menge Shops, Restaurants und Hotels. Das Übernachten hier ist nicht ganz billig.
Wir hatten das Amble Inn vorgebucht. Das ist kein Hotel, eher ein B&B ohne das zweite B. Die Inhaber betreiben eine Buchhandlung und haben in einem zweiten Haus Zimmer zu vermieten. Das Zimmer war gut und geräumig. Der Preis war mit 150$ für Medora eher günstig. Zum klassischen amerikanischen Frühstück waren wir im nahegelegenen Cowboy Cafe. Selbst wenn ich die 30$ dafür hinzurechne, war es immer noch billiger als alle anderen akzeptablen Unterkünfte.
Am späten Nachmittag gab es dann Burger und Bier im Boots Bar & Grill. Das Lokal war gut, irgendwie typsich amerikanisch. Kann es nur weiterempfehlen.

Am Abend ging es dann in das Medora Musical. Am Ortsrand von Medore gibt es ein Amphietheater, Burning Hills genannt. Dort wird im Sommer täglich ein Musical aufgeführt. Was wir zu sehen bekamen war eher eine Sing- und Tanz-Show. Es gab keine durchgehende Handlung, nur ein Thema, Local Heroes aus North Dakota. Es hat uns aber gut gefallen. Man muss halt akzeptieren, daß sich die Amerikaner gerne selber feiern.

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Die Bild ist aufgenommen von einer Hochebene, wo die Parkplätze und das Welcome Center sind. Dort gibt es auch ein Lokal, in dem das sogenannte Pitchfork Steak Fondue serviert wird, welches als MUSS für die Musical-Besucher angepriesen wird. Wir haben darauf verzichtet, die Bewertungen im Internet (Touristenfalle) hat uns abgeschreckt.
Zu den Sitzplätzen hinunter führen 2 Rolltreppen. Was machen die, wenn es mal regnet ? Eine mögliche Abdeckung habe ich nicht gesehen. Nässe kann aber für Rolltreppen nicht wirklich gesund sein^^
Die Bühnendekoration, die bunten Häuser die man auf dem Foto sieht, stehen auf Schienen. Sie können also bewegt werden. Das geschieht auch während der Show um einen freien Blick in die Landschaft zu ermöglichen. Auf dem Hügel mit dem Medora Schriftzug hatte man noch 2 lebende Hirsche plaziert, damit man in der Wartezeit noch was zu sehen hatte. Später wurden die dann von einem Reiter weggetrieben.
Der Besuch des Musicals mit ca 40$/Person war nicht gerade billig. Aber uns hat es gefallen. Einen Vergleich mit dem Texas Musical im Palo Duro Canyon bei Amarillo hält die Veranstaltung aber nicht stand. Letzteres ist um Klassen besser und war auch billiger, wenn ich micht erinnere.