Oberitalien 2022

Norditalien, besonders Piemont, stand schon lange auf unserer Wunschliste. Dann kam Corona und wir wollten nicht fliegen, aber mit dem eigenen Auto nach Italien, das wäre doch was. 2020 und 2021 hat es noch nicht geklappt, die Corona-Einschränkungen waren uns einfach noch zu hoch. Aber 2022 hat es dann geklappt.

Karte erstellt mit ADAC Maps
wir kommen/müssen noch 500km weiter von/nach Norden, aber das ist einfach Autobahn

Wenn ihr dahin fahren wollt, nehmt ein kleines Auto. Die Straßen sind sehr schmal, zu schmal für unseren X-Trail, der Seitenspiegel musste dran glauben (€500). Offensichtlich aber nichts Ungewöhnliches, wir haben viele Autos mit defekten Seitenspiegeln gesehen.

Restaurants in Italien öffnen fast immer frühestens um 19h und sind nicht billig. Sehr angenehm ist, das es in einer Bar zu einem Bier (oder einem anderem alkoholischem Getränk) oft einen Aperitivo gibt. Das ist einen Teller mit ein paar Snacks, der kostenlos dazu gereicht wird. Damit kann man sich den Lunch zur Siesta gut sparen und/oder die Zeit bis zum Dinner überbrücken.

Wir sind von Norddeutschland mit dem Auto nach Italien gefahren. Es gibt Leute, die machen das an einem Tag, aber mir ist das zu stressig. Ich empfehle mindestens eine Zwischenübernachtung (wir hatten sogar zwei, wir haben es gerne entspannt). Überlegt euch genau, wie ihr die Alpen überqueren wollt. Auf den Autobahnen ist das sehr einfach, wenn ihr aber Pässe fahren wollt, überlegt euch genau welche. Und es empfielt sich dann nicht in die Dunkelheit zu kommen.

Wir sind auf dem Hinweg über den Splügen-Pass gefahren. Ideal wenn man zum Comer See will, kann ich aber nicht empfehlen. Der schweizer Teil war abenteuerlich (diverse Baustellen und schlechteste Straßen), und dann trauen sich das auch noch welche mit einem Wohnmobil, fast jedes hat in den Kehren Bodenkontakt gehabt. Der italienische Teil ist gut fahrbar, aber auch da muss man 50 Kehren bewältigen, sie sind numeriert, das motiviert.
Der Rückweg über den Rhone-Gletscher (nichts mehr davon sichtbar) und den Simplon- und Furka-Pass war problemlos fahrbar.

Benzin/Diesel in der Schweiz war sehr teuer, im Süden kostete Diesel €2,40, im Norden €2,20. In Italien waren die Preise günstiger als bei uns, für Diesel immer unter €2. In Österreich waren wir nur knapp 30km, da hat mich der Preis nicht interessiert.

In der Schweiz sind Autobahnen mautpflichtig. Man braucht eine Jahresvignette. Gibt nur eine Klebevignette. €39 (2020). Kann man beim ADAC kaufen. Ist m.E. ein muss, wir wären jedenfalls ohne nicht klargekommen.
Auch für Österreich braucht man eigentlich so was. Unsere kurze Strecke dort war aber mautfrei, so konnten wir darauf verzichten.
Auch in Italien sind Autobahnen mautpflichtig. Aber da wollten wir sowieso andere Straßen fahren. Hat auch gut ohne geklappt.

In Italien sollte man sich unbedingt an die Geschwindigkeits-Begrenzungen halten. In jedem Ort, sei er auch noch so klein, gibt es mindestens einen Blitzer ...